Die Straßenbahn in Spandau und um Spandau herum

Der Autor, Hans-Jürgen Kämpf, ist in Spandau aufgewachsen und schon seit seiner Jugend fasziniert von der Straßenbahn, ihrer Geschichte und Technik. Nun im Ruhestand hatte er endlich die Zeit, die Ergebnisse seiner langwierigen Recherchen zu Papier zu bringen.

Herausgekommen ist die erste umfassende Dokumentation zur Geschichte der Spandauer Straßenbahnen – von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Stilllegung der letzten Spandauer Linie 55 am 2. Oktober 1967. Nicht nur Freunde der Straßenbahnnostalgie werden ihre Freude an dem Buch haben. Es wird vor Allem ein Stück Spandauer Stadtgeschichte präsentiert, einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, das über den üblichen Rahmen hinausgehende Einblicke in die Problematik der nahverkehrstechnischen Erschließung einer rasant wachsenden Stadt gewährt und dabei auch anschaulich die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und städtebaulichen Aspekte mit einbezieht.

Es wird zunächst auf die Aufnahme des Nahverkehrs zwischen Spandau und Berlin durch „Thorwagen“ und Pferdeomnibusse sowie erste regionale Eisenbahnverbindungen eingegangen. Mit dem Wachstum Spandaus entstand dann auch der Bedarf nach innerstädtischen Verkehrsverbindungen. Die Einrichtung von Pferdeomnibuslinien scheiterte zunächst. In den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurden dann innerhalb Spandaus Pferdebahnlinien eingerichtet, die schon einige Jahre später elektrifiziert wurden.

Später wurden mit der „Bocklinie“ und der Nonnendammbahn Verbindungen bis nach Charlottenburg und Siemensstadt geschaffen, in den zwanziger Jahren mit der Linie 120 (im Volksmund als „Benzolbahn“ bezeichnet, weil sie zunächst mit einem Benzolmotor ausgerüstet war) sogar eine Verbindung vom Bahnhof Spandau nach Hennigsdorf.

Mit der Eingemeindung Spandaus in den Verbund Groß-Berlin 1920 hörte die Eigenständigkeit der Spandauer Straßenbahn auf und sie wurde in das Berliner Gesamtnetz der späteren BVG integriert. Mit der Einstellung der Straßenbahnlinie „55“ am 2. Oktober 1967 (Bahnhof Zoo – Hakenfelde) endete nicht nur die Straßenbahngeschichte Spandaus sondern auch des gesamten westlichen Teils Berlins.


Erhältlich im Buchhandel,
Preis: 28,50 EUR

je zuzüglich Porto

ISBN: 978-938648-01-5

Herausgeber: Heimatkundliche Vereinigung Spandau 1954 e.V., Berlin 2008